Die fünf Vorteile von Flüssigbrennstoffkochern

Von Kade Krichko

Gaskartusche oder Flüssigbrennstoff? Ein gute Frage, die sich nur zu oft bei der Vorbereitung einer Tour stellt. Was brennt heißer? Was ist effizienter? Wo spart man am meisten Gewicht? Was ist besser? Eine eindeutige Antwort gibt es nicht. Was es aber gibt, sind deutliche Unterschiede zwischen den beiden Brennstofftypen. Und dadurch gibt es auch spezifische Vor- und Nachteile der jeweiligen Kraftstoffe.

Um etwas Licht ins Dunkel der Brennstofffinsternis zu bringen, wirft MSR Category Director of Stoves Doug Sanders mit uns einen Blick auf die flüssigen Brennstoffe und stellt uns ihre fünf Vorteile für die freie Natur vor.

Gleichmäßige Hitze unter allen Umständen

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Photo: Mike Libecki

Die Leistungsfähigkeit von Gaskochern hängt unmittelbar von äußeren Einflüssen ab, besonders bei kaltem Wetter geraten sie ins Stocken. Um das zu erleben muss man nicht im Winter Campen gehen, ein frostiger Herbstmorgen kann schon kühl genug sein, um die Performance von Gaskochern zu beeinträchtigen. Flüssigbrennstoffkocher hingegen sind von solchen äußeren Einflüssen unabhängig, ihre Leistung bleibt immer gleich. Das bedeutet nicht, dass Flüssigbrennstoffkocher heißer sind (dort schenken sich die beiden Arten nichts), allerdings ist ihre Leistung gleichmäßig. Gaskocher schwanken.

Umweltfreundlichkeit

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Photo: @schneideroutdoorvisions

Flüssigbrennstoff ist umweltfreundlicher als Gas. Das liegt daran, dass die Brennstofflaschen nach Gebrauch wiederaufgefüllt und erneut verwendet werden können. Gaskartuschen müssen nach Gebrauch entsorgt bzw. können recycelt (MSR’s IsoPro Recycling) werden.

Flüssigbrennstoff ist günstiger

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Die Kosten für den Flüssigbrennstoff, den man braucht, um eine bestimmte Menge Wasser zu kochen liegt deutlich unter den Kosten, die beim Einsatz von Gas entstehen würden. Bei  der Verwendung von qualitativ hochwertigem Benzin kommt man auf die Hälfte bis zwei Drittel der Gaskosten. Verwendet man weniger hochwertige Brennstoffe, wie Diesel oder Petroleum, kann man die Kosten sogar auf fünf Prozent drücken.

Reisefreundlich

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Photo: Eric Larsen

In unseren heimischen Gefilden mag der Einsatz von Flüssigbrennstoff vielleicht etwas extrem anmuten, bei Fernreisen spielt er allerdings eine seiner größten Stärken aus: Es gibt ihn überall! Ganz im Gegensatz zu Gaskartuschen. Am saubersten und deshalb zu bevorzugen ist Rein- bzw. Feuerzeugbenzin, aber viele Kocher, zum Beispiel die WhisperLite Reihe oder der XGK Kocher laufen auch mit verschiedenen anderen Brennstoffen, die man selbst am Ende der Welt findet.

Exakt messbar

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Photo: On Location Co

Die Menge an Flüssigbrennstoff, die man unterwegs braucht, kann bereits im Vorfeld genauestens kalkuliert werden. Man muss also wirklich nur so viel Brennstoff mit sich schleppen wie nötig. Und bringt man doch wieder etwas mit nach Hause, ist sich aber nicht sicher, ob es noch genug für die nächste Tour ist, füllt man die Flasche einfach wieder auf. Die Leistung von Flüssigbrennstoffkochern ist übrigens unabhängig vom Füllstand der Flasche (Im Gegensatz zu Gaskochern, deren Leistung nachlässt, je geringer der Innendruck wird.)