Leidenschaft für Sicherheit: Einblicke in das Water Research Lab von MSR

Lab Supervisor Zac Gleason untersucht wie viele Viren in der Wasserprobe leben
Lab Supervisor Zac Gleason untersucht wie viele Viren in der Wasserprobe leben

Hinter jedem Wasseraufbereitungs– und Wasseraufbewahrungsprodukt von MSR steht ein ganzes Team von Wissenschaftlern, das sich ausschließlich mit Forschen, Entwickeln und Testen im Bereich Wasseraufbereitung beschäftigt. 1997 ins Leben gerufen ist unser hausinternes Mikrobiologielabor das Herzstück des MSR „Wasser“-Programms und entscheidend für die Sicherheit und Verlässlichkeit unserer Produkte. Ursprünglich zur Qualitätskontrolle gegründet, umfasst die Tätigkeit des Labors heutzutage auch die Forschung an neuen Technologien, das Testen und Entwickeln für das US Militär, sowie Verträge mit Non-profit-Organisationen, die in Entwicklungsländern tätig sind.

Das Labor liegt in unserer Zentrale in Seattle in unmittelbarer Nähe unserer Produktionsstätte. Zur Zeit arbeiten dort sieben Wissenschaftler mit Abschlüssen im Chemieingenieurswesen, der Biochemie, der Mikrobiologie, der Umweltwissenschaften, sowie der Zell- und Molekularbiologie. Die Welt innerhalb dieses kleinen Labors ist ein faszinierender Hort wissenschaftlicher Kenntnisse.

Los, schauen wir hinein.

Coliform bacteria plate grows E. coli on selective differential media.

Das Labor

Das MSR Labor hat die Zulassung der EPA (Environmental Protection Agency) als Labor der Biosicherheitsstufe 2, was die Aufbewahrung und Arbeit mit lebenden Pathogenen erlaubt. Das heißt, im Labor werden Bakterien und Viren zu Forschungszwecken gezüchtet und kultiviert. Jeden Tag wird mit ihnen gearbeitet. Es wird zum Beispiel getestet welche Sorten von Schadstoffen durch bestimmte Technologien entfernt werden, wie lange so etwas dauert oder unter welchen Bedingungen es funktioniert. Selbstverständlich ist im Umgang mit den Pathogenen die nötige Vorsicht geboten. Auch ist es wichtig stets das richtige Pathogen im richtigen Test zu verwenden.

Mittels eines Spektralphotometers wird die Absorption von Licht verschiedener Wellenlängen im verunreinigten Wasser gemessen und so bestimmt, welche Schadstoffe im Wasser vorhanden sind und welche herausgefiltert werden konnten.

Das Team misst die Zahl der Bakterien in bestimmten Proben
Das Team misst die Zahl der Bakterien in bestimmten Proben

Mit Zugang zu nahezu jeder Art von Wasseraufbereitungstechnologie der modernen Wissenschaft kann das Team praktische Erfahrung aus den Bereichen UV, Filtrierung (Membranen, Fasern, Kunststoff, Cellulose, String, Metalle, Keramik), adsorptive Medien und chemische Aufbereitung vorweisen. Durch die Kenntnisse der jeweiligen Vor- und Nachteile kann MSR die sichersten und sinnvollsten Lösungen zu realen Herausforderungen anbieten.

Das Team fügt Viruszellen in eine Nährlösung ein. Das Bad im Shaker beschleunigt das Wachstum
Das Team fügt Viruszellen in eine Nährlösung ein. Das Bad im Shaker beschleunigt das Wachstum

Tatsächlich war das Labor von entscheidender Bedeutung bei der Entwicklung der Keramik-Extrusions-Methode, die 1998 zu einer der wichtigsten Entwicklungen in der Keramikverarbeitung des letzten Jahrhunderts gewählt wurde. Und 2003 wurde das mittlerweile hochgelobte MSR MIOX® Purifiersystem nach fünf Jahren Entwicklung auf dem Outdoormarkt vorgestellt und vom US Verteidigungsministerium den US Soldaten zum Reinigen von Wasser empfohlen. In diesem Jahr erhielt der Filter auch den Innovationspreis der Zeitschrift Popular Science.

Dennoch bleibt es die Hauptaufgabe unseres Labors sicherzustellen, dass wir voller Überzeugung hinter unseren Aussagen und vor allem hinter unseren Produkten stehen können. Deshalb wird jedes einzelne Produkt einer Qualitätskontrolle unterzogen.

Shannon bereitet „Worst Case“ Wasser (nach den Richtlinien des NSF P231 Protokolls) vor, um die Leistungsfähigkeit von Wasseraufbereitungssystemen zu testen
Shannon bereitet „Worst Case“ Wasser (nach den Richtlinien des NSF P231 Protokolls) vor, um die Leistungsfähigkeit von Wasseraufbereitungssystemen zu testen

Leistungsstandards

Bei MSR betrachten wir Wasserfilter und Purifiersysteme als das, was sie sind: Instrumente zur Gesundheitsvorsorge, deren Aufgabe es ist vor Krankheiten zu schützen. Deshalb entwickeln wir unsere Produkte nach den Standards der wissenschaftlichen Gemeinschaft zur Beseitigung von Schadstoffen – und genau wie jeder andere auch, benutzen wir unsere Produkte auch für unsere eigenen Abenteuer und vertrauen ihnen voll und ganz. Diese Standards der wissenschaftlichen Gemeinschaft sind als das NSF Protokoll 231, bekannt, eine weiterentwickelte und stringentere Version der älteren Richtlinien der EPA. Der gesamte Test umfasst 10 Tage und mehrere Einzeltests. Jedes Wasseraufbereitungsprodukt von MSR erfüllt diese Kriterien, auch bei Tests mit „Worst Case“ Wasser, das eine hohe Trübung und hohe Dosen natürlicher organischer Materie enthält, sowie auch bei herben Temperaturen und extremen pH-Werten – selbst wenn die Lebensdauer des Filters sich ihrem Ende zuneigt. Das Ziel ist es, sicherzustellen, dass unsere Produkte Bedingungen standhalten, die die in der realen Welt bei weitem übertreffen – und dort dementsprechend auf jeden Fall verlässlich sind. Im Anschluss werden unsere Produkte von einem weiteren, unabhängigen Labor überprüft, um die Unabhängigkeit der Ergebnisse zu bestätigen.

 

Das MSR Water Lab verfügt über die EPA-Biosicherheitsstufe 2. Das bedeutet, Pathogene dürfen sowohl käuflich erworben, als auch kultiviert werden. Im Foto gibt Zac biologisches Gefahrgut zur Sterilisation in den Laborautoklav.

Globale Partnerschaften

Die räumliche Nähe des Labors zu unserer Fertigungsstätte gewährt dem Team tiefe Einblicke und vollstes Verständnis von jedem einzelnen Fertigungsschritt – von der wissenschaftlichen Idee bis hin zum fertigen, kommerziellen Produkt. Auf Grund dessen und vor allem auf Grund der tiefgehenden Kenntnisse des Labors haben sich das US Militär, aber auch bedeutende Non-profit-Organisationen, wie die Gates Foundation oder PATH zur Zusammenarbeit mit dem MSR Labor entschieden. Gemeinsam sucht man die Herausforderungen der Wasseraufbereitung für Soldaten im Einsatz und für die Bevölkerung von Entwicklungsländern zu meistern.

Durch seine weitreichenden Kenntnisse ist das MSR Water Lab mittlerweile zur Anlaufstelle für jeden mit Fragen zum Thema Wasseraufbereitung geworden, vom Tüftler in der Garage bis hin zum Universitätsprofessor.

Jenna misst die Produktionsrate des Wassers, bzw. die Fließrate, eines neuen Filters
Jenna misst die Produktionsrate des Wassers, bzw. die Fließrate, eines neuen Filters

Was bedeutet das für den Endkonsumenten?

Mal ganz abgesehen davon, dass wir Wissenschaft ziemlich cool finden, ermöglicht uns ein eigenes Labor einen unglaublich hohen Standard an technologischer Forschung und Entwicklung. Und wir investieren viel in unser Water Lab, um die Sicherheit und Verlässlichkeit unserer Produkte garantieren zu können. Schließlich hatLarry Penberthy MSR gegründet, um die Sicherheit von Outdoor-Begeisterten zu erhöhen. Das Water Lab ist ein wichtiger Schritt um diesem Grundsatz treu zu bleiben, mit Produkten, auf die wir sehr stolz sind, und auf die sich die Endverbraucher verlassen können.

Oder, wie Zac Gleason, der Lab Supervisor es ausdrückt: „Es ist großartig für ein Unternehmen zu arbeiten, dass soviel in die Sicherheit und das Vergnügen seiner Kunden investiert. MSR ist zu einer Marke geworden, die dafür bekannt ist, über normale Standards hinauszugehen. Ich glaube nicht, dass irgendjemand von uns hier im Labor dazu in der Lage wäre für eine Firma zu arbeiten, die Kompromisse hinsichtlich Qualität und Kontrolle macht, nur um ein paar Filter mehr zu verkaufen.

es, so vielen unterschiedlichen Partnern beim Erreichen ihrer Ziele zu helfen. Ich liebe es, den Menschen zu helfen und es gibt nichts schöneres, als Teil einer solchen Erfolgsgeschichte zu sein, auch wenn es in erster Linie hinter den Kulissen passiert.“ – Zac Gleason